Übungsgelände

Im Jahre 1989 wurde mit Unterstützung des THW Landesverbandes mit dem Einrichten einer Übungsstraße für den damaligen "Instandsetzungsdienst" begonnen.


Mit der fachlichen Unterstützung der Stadtwerke Duisburg wurden zunächst Ringleitungen für die Gas- und Wasserversorgung und ein Abwasser-Trennsystem eingebaut. Alle praktischen Arbeiten erledigten die Helfer unseres Ortsverbandes im Rahmen der normalen Ausbildung in Eigenleistung.

In einer zweiten Maßnahme errichtete der Landesverband dann eine Ausbildungsanlage für die Bergungsausbildung nach dem "Bocholter Modell".


Auf einem Kriechkeller mit der Grundfläche 4 x 4 m befindet sich ein fast 9 m hoher Holzturm mit zwei Plattformen zur Bewältigung der unterschiedlichsten Bergungsarbeiten aus Höhen und Tiefen. Ein parallel verlaufendes Rohrsystem, in das Hindernisse aller Art eingebaut werden können, verbindet den Kriechkeller mit zwei Schachtanlagen. Diese sind unterirdisch in einer Tiefe von 2 m durch Rohre miteinander verbunden, wodurch die Anlage zu einer Einheit abgerundet wird. Da der unterirdische Teil der Anlage geflutet und die verschiedenen Ausgänge versperrt werden können, lassen sich eine Vielzahl von Einsatzsituationen simulieren, deren Schwierigkeitsgrad unterschiedlich ausgelegt und nach Bedarf und Fachkenntnis der Helfer gesteigert werden kann. Außerdem ist die Anlage sehr gut für Ausbildungsmaßnahmen unter Atemschutz geeignet, da bei Bedarf die Helfer auch beobachtet werden können.


Eine Besonderheit des Übungsgeländes stellt die Außenanlage dar. Neben einem offenen Rohrgraben, indem die Montage bzw. die Reparatur von Gas- und Wasserrohren trainiert werden kann.


In einem weiteren Bereich kann an besonders hergerichteten Anlagenteilen die Montage von Hausanschlüssen sowie das Anbohren von Hausanschlussschellen in der Versorgungsleitung geübt werden.


Weitere Besonderheiten der Übungsanlage sind zwei Gasbrandübungseinrichtungen. Die dazugehörenden Einrichtungen bestehen aus einem offenen Rohrgraben, indem eine Gasleitung DN 100 verläuft, die an bestimmten Stellen geöffnet und das ausströmende Gas entzündet werden kann.
Die zweite Einrichtung besteht aus einer "Baggerzuggrube" und einem dazugehörenden offenen Kellerraum. In der Baggerzuggrube verläuft eine Hausanschlussleitung Gas, die im Hausanschlussraum des offenen Kellers mündet. Durch ziehen der Hausanschlussleitung, z.B. durch einen Bagger bei Aufgrabungsarbeiten, wird diese im Kellerraum zerstört. Das nun "unkontrolliert" ausströmende Gas kann nun mittels einer speziellen Einrichtung gezündet werden. Die Helfer können nun geschult werden, wie sie sich in solchen Situationen - die sich auch nach Gasexplosionen ähnlich darstellen können - zu verhalten haben. Einrichtungen wie z.B. Stickstoffausblasevorrichtungen u.a. sorgen für die nötige Sicherheit bei den Ausbildungsmaßnahmen. Inzwischen wurden bereits über 3500 Personen von THW und Stadtwerke Duisburg, hier geschult.

Neben der Gas- und Wasserversorgung, sowie der Entsorgung, kommt aber auch die Elektroversorgung nicht zu kurz. Eine Niederspannungs-Freileitungsstrecke, die mittels eines Generators sogar eingespeist werden kann, bietet künftig auch den Fachgruppen Elektroversorgung die eine oder andere Ausbildungsmöglichkeit.

In Absprache mit dem Ortsverband Duisburg und den Stadtwerken Duisburg führt der Landesverband NRW, unterstützt durch die Regionalstelle Düsseldorf, zu bestimmten Terminen regelmäßig Fortbildungsseminare in diesem Übungsgelände durch.

Ansprechpartner für Informationen sind:
THW OV Duisburg, Ortsbeauftragter Herr P. Bunzeck, peter.bunzeck(at)thw-duisburg.de
THW Landesverband NRW, Tel.: 02056 258 100, poststelle.lvnw(at)thw.de