Im THW können Einsatzkräfte unter schweren Atemschutz bei Einsätzen mit Verdacht auf Gasaustritt oder Rauchgasen eingesetzt werden. Neben den Grundvoraussetzungen wie die gesundheitlichen Voraussetzung, muss die Qualifikation jährlich durch Übungen und Belastungsproben überprüft und aufrechterhalten werden. Ohne die Auffrischung der Qualifikation dürfen die Helfer*innen nicht weiter als Atemschutzgeräteträger eingesetzt werden.
Nach Kontrolle der Masken, der Druckluftschläuche und der Atemluftflasche und Anlegen der Ausstattung, ging es für die Helfer*innen in zwei-Mann-Trupps unter den Augen der Ausbilder Sebastian K und Sebastian E. auf die Belastungsstrecke. Zu Beginn müssen in Vollausrüstung zwei Geräte (Endlosleiter, Ergometer, Laufband oder Schlaggerät) absolviert werden. Danach geht es als Trupp auf die Übungsstrecke, eine Art Käfig in der die Kräfte nicht richtig stehen können, es eng ist, Hindernisse wie Rollen, schiefe Ebenen und Röhren einbaut sind, kaum Licht vorhanden ist und Störgeräusche wie Menschenschreie, Feuergeräusch und Ähnliches die Einsatzkräfte ablenken können. Ist die Strecke als Team geschafft worden, wartet erneut eine sportliche Belastung, noch einmal rauf auf zwei der vier Geräte. Wer zu Beginn der Prüfung zum Beispiel auf dem Laufband und der Endlosleiter war, musste nun ans Schlaggerät und auf das Ergometer. Erst danach darf die vollständige Atemschutz-Ausrüstung abgelegt werden.
Nachdem alle Helfer*innen die Belastungsübung beendet hatten, ging es für alle gemeinsam auf das Gelände des OV Velbert. Wo es für alle Helfer*innen eine leckere Stärkung zur Mittagspause vom Grill gab. Nach der Mittagspause wurde Ihnen von Ausbilder Andrej die jährliche Belehrung abgenommen.
Anschließend hieß es wieder Ausrüstung anlegen für die Einsatzübung. Hierfür mussten die Helfer*innen, wieder in ihren Zweierteams in einen Keller absteigen und alle Räume erkunden, absuchen und die vermuteten verletzten Personen (Dummys) finden und aus dem Gebäude retten. Beim Durchlaufen des unbekannten Gebäudes ist es wichtig, ständigen Kontakt per Funk nach Draußen zu halten, genauste Angaben über das Vorgefundene und die eigene Orientierung durchzugeben. Denn nur so kann am Ende sichergestellt werden, wo sich die eigenen Einsatzkräfte im Gebäude befinden, sämtliche Räume richtig erfasst und alle vermuteten Personen aufgefunden wurden.
Alle Helfer*innen aus den teilnehmenden Ortsverbänden haben die Belastungsprüfung sowie die jährliche Einsatzübung absolviert und bestanden und sind nun gewappnet für Einsätze in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren.
Ein ganz besonderer Dank geht an die Feuerwehrschule des Kreises Mettmann, die dem THW zur Ausbildung ihrer Einsatzkräfte unter schweren Atemschutz Ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat.